Zoo-"Geschichten"

 

Kurz-Info Zoo

  • Tiere leiden in Gefangenschaft genauso wie Menschen und gehören deshalb in die Freiheit
  • Im Zoo müssen die Tiere ihr ganzes Leben auf beengtem Raum verbringen
  • Das Klima und die Umgebung im Zoo entspricht in den meisten Fällen nicht den natürlichen Lebensräumen der Tiere
  • Die Tiere müssen in nicht naturgetreuen Sozialverbänden und Gruppierungen zusammenleben
  • Um von den Besuchern gesehen zu werden, haben viele Tiere kaum Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten
  • Wegen Mangel an Beschäftigung führen die Tiere ein trostloses Dasein und haben tödliche Langeweile
  • Die Tiere können ihre natürlichen Verhaltensweisen nicht ausleben
  • Viele Tiere leiden an Verhaltensstörungen, den sog. Zoo-Psychosen
  • Zoos bezeichnen sich gern als Artenschützer, jedoch ist es praktisch unmöglich, Tiere aus der Gefangenschaft im Zoo erfolgreich auszuwildern
  • Zoos sind moderne Aufbewahrungsstationen, die allein zur Unterhaltung des Menschen dienen
  • Um die Zuschauer anzulocken, werden immer wieder Tierbabys produziert. Die alten Tiere, die nicht mehr attraktiv genug sind und nicht mehr gebraucht werden, werden verkauft, weggegeben oder getötet.
  • Zoos sind keine Bildungsstätten. In Zoos kann man nichts über das natürliche Verhalten von Wildtieren lernen, wie von den Zoobetreibern behauptet wird. Die Tiere zeigen in der unnatürlichen Umgebung kaum natürliche Verhaltensweisen.

Bitte bedenken Sie! Durch Ihren Besuch im Zoo unterstützen Sie das Leid der Tiere. Um exotische Tiere studieren und aus der Nähe beobachten zu können, gibt es heutzutage wunderbare, hautnahe Dokumentationen im Fernsehen und auf DVD.

 

Zum Thema Zoo gibt es weitere Info unter www.zoo.at und www.tierschutzverein.at

Presse: Zoologische Gärten schaden der  Artenvielfalt: www.welt.de Suchbegriff: Zoologische Gärten schaden der Artenvielfalt

 

"Pressemitteilung Menschen für Tierrechte Nürnberg e. V. vom 09.01.2008:

Eisbärenbabys im Tiergarten Nürnberg

Die Frage lautet nicht: Handaufzucht "Ja oder Nein" - sondern: Eisbärenhaltung "Ja oder Nein".

Eine der Eisbärenmütter hat ihre Jungen aufgefressen, die andere wollte ihres retten und hat versucht, es sicher unterzubringen. Diese Vorstellung kann bei fühlenden Wesen nur Wut und Verzweiflung hervorrufen. Da sucht ein eingesperrtes Muttertier nach einem sicheren Versteck für ihr Baby, das es natürlich weder im Käfig noch im winzigen Außenbereich finden kann. Das Junge wird daraufhin der Mutter weggenommen und Tiergartenleitung sowie Teile der Presse schieben die Schuld auf ein Fernsehteam als angeblichen Verursache für den Stress der Polarbärin. Wenn schon eine solche Behauptung aufgestellt wird: Das Fernsehteam sowie die Schaulustigen werden sich kaum eingeschlichen haben. In einem so sensiblen Bereich wäre eine Aufsicht die mindeste Vorsichtsmaßnahme gewesen. Dreister geht es wirklich nicht. Die Bevölkerung soll wieder einmal für dumm verkauft werden.

Der Nürnberger Tiergarten setzt seine unrühmliche Geschichte in der Eisbärenhaltung fort. Im April 2000 entwichen vier Eisbären aus mangelhaft gesicherten Käfigen. In einer äußerst umstrittenen Aktion wurden sie erschossen. Das hätte ein Lehrstück sein können. Stattdessen manövriert man sich in neue Katastrophen.

Eisbären wandern, sie haben ein natürliches Habitat von der Größe Italiens. Sie verbringen ihr Leben damit, riesige Gebiete abzulaufen, stehen und liegen tun sie nur selten. Auch dulden Bärinnen normalerweise keine anderen Geschlechtsgenossinen in ihrem Revier. Je größer der natürliche Lebensraum von Tieren ist, desto häufiger treten in der Gefangenschaft Stereotypien auf und desto höher ist die Jungtiersterblichkeit infolge von Stress bei den Müttern.

In Nürnberg blieb nur die Wahl zwischen zwei problematischen Verhaltensweisen: Eine Flaschenaufzucht wurde als nicht tiergemäß abgelehnt, weil sie zu späteren Verhaltensstörungen hätte führen können. Jungtiere ihrem Schicksal überlassen, widerspricht aber der Verantwortung, die der TGN für die in seiner Anlage geborenen Babys trägt. Hinzu kommt, dass die Tiergartenleitung es sträflich versäumt hat, Kameras in der Geburtshöhle zu installieren. Wenn sie sich nun auf die bequeme Position zurückzieht, man hätte der "Natur freien Lauf lassen" wollen, dann kommt hierin vor allem die Hilflosigkeit gegenüber einer ausweglosen Situation zum Ausdruck.

Mit der Natur haben die Lebensbedingungen der Eisbären in Betonhöhlen und Planschbecken nichts gemein. Diese Tiere sehen nur noch so aus wie ihre frei lebenden Artgenossen, sind aber nichts weiter als aus dem natürlichen Zusammenhang heraus gerissene Fragmente, die nichts mehr aussagen über Stellung und Funktion in ihrem natürlichen Lebensraum."

 

Hurra, ein Mädchen! hieß es gestern in der Presse, als bekannt wurde, dass das kleine Eisbärenkind im Nürnberger Zoo nun doch leben darf. Die Eisbären-Mama war so clever, ihr Kind aus der Höhle in die Öffentlichkeit hinauszutragen und es fortwährend aus einem halben Meter Höhe fallen zu lassen.  Da es massive Proteste gegen das "Sichselbstüberlassen" der beiden anderen Eisbärenjungen mit Todesfolge gegeben hatte, musste jetzt der Zoodirektor Dag Encken eingreifen. Die Kleine wurde der hilflosen Mutter weggenommen und wird jetzt mit der Flasche großgezogen.

 

Zoo Nürnberg lässt Eisbären-Junge verhungern: Protest unter www.tiergarten.nuernberg.de (Gästebuch), tg@stadt.nuernberg.de (Tiergarten direkt) und obm@stadt.nuernberg.de (Oberbürgermeister Dr. Maly)

animal future schrieb folgendes:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als verantwortliche Tierhalter sind Sie verpflichtet, das Leben der Eisbären-Jungen zu retten. Sie können nicht Wildtiere in Gefangenschaft halten und dann den von Ihnen geplanten Nachwuchs seinem Schicksal überlassen. Das hat nichts mit Biologie und Natur zu tun. Außerdem verstoßen Sie gegen das Tierschutzgesetz. Also handeln Sie bitte!

Mfg

 Seit dem 7. Jan. 08 gibt es die Eisbären-Jungen lt. Presseinfo aus dem Nürnberger Zoo nicht mehr. Sie sind verschwunden - lt. Aussagen des Zoodirektors und eines Tierpflegers soll die Eisbären-Mutter ihren Nachwuchs nach einem Monat verspeist haben. Anmerkung: "Wie krank muss man eigentlich sein, um im Nürnberger Zoo zu arbeiten?"

 Pressemitteilung des Bundesverbandes für Tierrechte vom 21.08.07:

Skrupelloser Handel mit Zootieren enthüllt

- Menschen für Tierrechte fordert Konsequenzen -

Wie das Politmaga´zin "report" gestern enthüllte, wurden in den letzten Jahren zahlreiche überzählige Großkatzen aus deutschen Zoos und Safariparks nach China exportiert. U. a. nach Guilin, wo Tiger für fragwürdige medizinische Zwecke und Potenzmittel geschlachtet werden. Vermutlich wurde auch Tigernachwuchs aus deutschen Zoos zu Rheuma- oder Potenzmitteln verarbeitet. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte fordert eine lückenlose Aufklärung aller Tierexporte nach China.

 

 Nürnberger Zoo: Zwei tote Delfin-Babys in zwei Wochen.

 29. Juni 2007

In nur zwei Wochen sind im Nürnberger Zoo zwei Delfin-Babys gestorben. Innerhalb der vergangenen drei Jahre starben insgesamt sieben Delfin-Babys in dem Tiergarten. Diese traurigen Ereignisse geben Kritikern recht, die seit langem die Haltung von Delfinen in Tierparks, Delfinarien und ähnlichen Anlagen anprangern.

 

 

 Tierpark-Affen an Versuchslabor abgegeben

7. Juni 2007

Sechs Schweinsaffen des städt. Tierparks Recklinghausen wurden kurzerhand an ein Versuchslabor abgegeben, weil das Geld für die Sanierung des Affenhauses fehlte. Das hat jetzt eine schriftliche Anfrage von Undine Kurth, der tierschutzpolitischen Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, ans Licht gebracht. Anders als zunächst behauptet, dienen die sechs ehemaligen Tierpark-Affen nicht als Zuchttiere, sondern werden für die HIV-Forschung eingesetzt. (Quelle: Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e. V.)

 

 Tod einer Eisbärin

Der Tod einer Eisbärin im Bremerhavener Zoo zeigt die Unmöglichkeit der Haltung von Wildtieren in Zoos:

Eisbären

  • leben in einem völlig anderen Klima
  • sind Einzelgänger (außer bei der Paarung/Fortpflanzung)
  • haben als Einzelgänger riesige Raumansprüche
  • wandern täglich mehr als 70 km

Eisbären im Zoo

  • leben im falschen Klima
  • müssen in einer Gruppe leben
  • haben zu wenig Raum
  • fehlt der kilometerlange Bewegungsraum

Der Versuch, eine Eisbärin in eine nicht wildgerechte Gruppe einzugliedern, musste misslingen und endete mit dem Tod dieses Tieres.

 

Wissenswertes zu Eisbären

Der Eisbär gehört zu der Gruppe der Säugetiere, Ordnung Raubtiere, Familie Großbären, Gattund u. Art Ursus martimus

Der furchterregend wirkende Eisbär ist neben dem Kodiakbären und dem Kamtschatkabären das drittgrößte Landraubtier. Die Farbe seines Fells passt sich seiner schneebedeckten Umwelt an.

Körpermaße:

Höhe 1,5 m Schulterhöhe

Höhe bei aufgerichtetem Körper: 2,4 - 3,3 m, Körperlänge bis 2,5 m

Gewicht: Männchen 400 - 600 kg, Weibchen 300 - 400 kg

Fortpflanzung:

Geschlechtsreife mit 3 - 5 Jahren

Paarungszeit: Ende März bis Anfang Juni

Trächtigkeitsdauer: 7 - 8 Monate

Wurfgröße: in der Regel 2 Junge

Lebensweise:

Verhalten: Einzelgänger, bisweilen zu mehreren am Kadaver.

Nahrung: vorwiegend Robben; Aas, im Sommer auch Pflanzen

Lebenserwartung: unbekannt

Verwandte Arten:

Der größte aus der Bärenfamilie ist der nordamerikanische Kodiakbär, der eine Körperlänge von 2 1/2 m und ein Gewicht bis zu 800 Kg errreichen kann.

Verbreitungsgebiet:

Am südlichen Rand des arktischen Packeises.

Artenschutz:

In allen Ländern, in denen der Eisbär vorkommt, gibt es Artenschutzprogramme und kontrollierte Jagd. Nach einer drastischen Abnahme des Bestandes bis auf gerarde noch 5000 Tiere in den Nachkriegsjahren wird die derzeitige Anzahl auf etwa 40000 Tiere geschätzt. Was die Zukunft bringt, hängt von den Maßnahmen zum Schutz der Arktis ab.

Wie sich der Eisbär auf dem Eis bewegt:

Glatte, rutschige Abhänge gleiten Eisbären manchmal auf dem Bauch mit ausgestreckten Beinen in einer Wolke von Pulverschnee hinab.

Wenn Eisbären über das Eis laufen, sieht man, dass sie 0-Beine haben und ihre Zehen nach innen gerichtet sind. Dies dient den schweren Tieren dazu, ihr Gleichgewicht zu halten, ohne auszurutschen.

Eisbären sind für das Leben in  der eisigen Tundra bestens ausgestattet. Sie sind ungeheuer stark und flink und legen mit großen Schritten ihrer leicht gebogenen Beine weite Strecken zurück. Ihre Gangart zusammen mit den behaarten Fußsohlen verleiht ihnen die nötige Trittsicherheit.

Wenn es sein muss, kann der Eisbär bis zu 40 km/h schnell laufen. Seine übliche Geschwindigkeit liegt bei drei bis sechseinhalb Stundenkilometer.

Nahrung und Jagd:

Die hauptsächliche Nahrung der Eisbären sind Robben, wobei sie normalerweise nur deren Fett, Haut und Eingeweide  fressen und das Fleisch zurücklassen. Sie fangen die Robben, indem sie ihnen an Löchern in der Eisdecke auflauern oder sich anschleichen, wenn sich die Robben auf dem Eis sonnen. Mit einem vernichtenden Hieb ihrer Pranken auf den dünnen Schädel der Robben erschlagen sie diese.

Im Spätsommer und bei Herbstbeginn halten Eisbären in den Küstengebieten Ausschau nach Kadavern von Walen und Walrossen. Gelegentlich kann man Gruppen zwischen zehn und 20 Eisbären  dabei beobachten, wie sie sich an derartigem Aas gütlich tun. Zu dieser Jahreszeit, in der es mehr offenes Land zum Jagen gibt, wird ihre Nahrung etwas abwechslungsreicher; sie fressen dann auch an Land lebende Säugetiere.

Lebensweise:

Eisbären sind überall rund um den Nordpol anzutreffen und verbringen die meiste Zeit am südlcihen Rand des arktischen Packeises. Ihr bevorzugter Lebensraum scheint dort zu sein, wo sie Packeis, offenes Wasser und Küstenstreifen finden.

Als überwiegend alleinlebende Tiere sind sie praktisch das ganze Jahr über aktiv und zu jeder Tageszeit auf Nahrungssuche.

Eisbären sind auch exzellente  Schwimmer, die sich wie Hunde vorwärts ins Wasser stürzen oder sich rückwärts hineingleiten lassen. Sie schwimmen etwa mit einer Geschwindigkeit von 10 km/h durchs Wasser, wobei sie  nur ihre Vorderbeine zum Paddeln benutzen und die Hinterbeine hinter sich herziehen.

Mit offenen Augen und geschlossenen  Nasenlöchern tauchen sie unter die Wasseroberfläche und können es dort bis zu 2 Min. aushalten.

Fortpflanzung.

Der Frühling kündigt den Eisbären die Paarungszeit an, wobei ihre aktivste Zeit dann im April ist. Zu dieser Zeit legen die Männchen auf der Suche nach Weibchen ohne Junge ziemlich weite Strecken zurück. In der Regel bekommen die Weibchen alle drei Jahre Junge, nachdem sie sich vom letzten Wurf getrennt haben.

Im Oktober/November graben sich die Bären im Schnee oder im Boden der Tundra eine Höhle. Der Unterschlupf liegt normalerweise an einem Südhang, an dem der Nordwind größere Mengen Schnee aufgetürmt hat. Zwar gräbt sich normalerweise jeder Bär seinen eigenen Bau, aber eigentlich verbringen nur die trächtigen Weibchen längere Zeit darin. Die Temperatur im Winterbau eines Eisbären ist wärmer als die Lufttemperatur draußen und schwankt meist um den Gefrierpunkt.

Die Jungen kommen im November oder Dezember zur Welt, sind bei ihrer Geburt so groß wie Ratten und wiegen ganze 450 bis 900 Gramm. Sie sind bei der Geburt nackt, blind und taub.

Geruchssinn:

Eisbären haben einen besonders ausgeprägten Geruchssinn; sie können Aas, z. B. einen toten Wal, auf eine Entfernung von über 30 km riechen und Höhlen von Robben erschnüffeln, die mehr als einen Meter unter dem Schnee oder Eis liegen. Die schwarze Nase eines Eisbären im Schnee kann an einem klaren Tag mit einem Fernglas aus 10 km Entfernung gesehen werden. Wenn er sich an Seehunde anschleicht, verdeckt er seine Nase mit den Pfoten, um nicht entdeckt zu werden.