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Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. Je hilfloser ein Lebewesen ist, desto größer ist sein Anspruch auf menschlichen Schutz vor menschlicher Grausamkeit. (Mahatma Gandhi 1869 - 1948 - indischer Politiker)

Wer zuende denkt, was Menschen mit Tieren machen, der ahnt, was Menschen mit Menschen tun können. Der Respekt vor dem Anderen ist unteilbar. Wer diesen Respekt nicht vor demTier hat, und zwar vor jedem Tier! - und auch vor Ratten und Kakerlaken!  - der hat ihn auch nicht vor dem Menschen. Denn so willkürlich, wie einzelne Tierarten oder alle Tiere degradiert werden können, ebenso willkürlich können auch alle Menschen oder einzelne Rassen  und Gruppen degradiert werden: Ausländer, Juden, Frauen - es trifft immer die jeweils "Anderen'", die Schwächeren. Und wer nutzlos und wertlos ist, das bestimmen die Einen, die Stärkeren.

Während Sie diese Zeilen lesen, werden in den einheimischen Laboren zehntausende von Tieren gefoltert und getötet; sie werden in Tierfabriken produziert und an Seele  und Körper verkrüppelt; sie werden verladen, gestoßen, geschlachtet; sie werden gequält und verlassen. Das ist alles legal. Der Mensch darf alles machen mit dem Tier, fast alles. Da fällt ihm kein Gesetz und kein Mensch in die Arme.

Das heißt: doch. So ganz gilt das nicht mehr. Immerhin gibt es heute allein in Deutschland eine Million organisierte TierschützerInnen, darunter auch zunehmend TierrechtlerInnen. Ihnen genügt es nicht (mehr), nur zu schützen. Aber es ist keineswegs ein Zufall, dass die Tierrechtsbewegung zuletzt kommt: nach den Menschenrechtsbewegungen (sprich Männerrechtsbewegungen)  der 60er Jahre, nach den  Frauenrechtsbewegungen der 70er Jahre und den Kinderrechtsbewegungen der 80er Jahre, jetzt kommen die Tiere. Endlich! (Alice Schwarzer 1994)