Robben- u. Walprojekte

http://www.seashepherd.klack.org

Pressemitteilung Bündnis 90/Die Grünen vom 26.06.09

"Walschutz kommt nicht voran

Zu den Ergebnissen der Tagung der Internationalen Walfangorganisation (IWC), die gestern Abend auf Madeira zu Ende ging, erklärt Cornelia Brehm, agrarpolitische Sprecherin:

Die Ergebnislosigkeit der IWC-Tagung ist enttäuschend. 2009 ist für den Schutz der Wale ein verlorenes Jahr. Die deutsche Bundesregierung hat sich gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten von den Walfang-Nationen Dänemark und Japan einwickeln lassen und auf jedwedes wirksame Engagement gegen die zunehmende Tötung der Meeressäuger verzichtet. Dabei ist die Entwicklung alamierend. In der Fangsaison 2008/2009 wurden 1923 Großwale getötet, das ist die drittgrößte Menge seit Beginn des kommerziellen Walfangs 1986.

Dass Dänemark und Japan sich mit ihren Forderungen nach Ausweitung des Walfangs nicht durchgesetzt haben, ist kein Grund zur Entwarnung. Denn die Verhandlungen sollen in den kommenden Monaten hinter verschlossenen Türen fortgesetzt werden. Wir fordern die Bundesregierung auf, ihre Politik des Schweigens und Stillhaltens aufzugeben und sich wieder an die Spitze der Nationen zu setzen, die die Jagd auf die vom Aussterben bedrohten Meeressäuger wirksam unterbinden wollen. Wir haben das Thema am kommenden Mittwoch auf die Tagesordnung der Sitzung des zuständigen Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz setzen lassen."

Januar 09: Island hebt Walfangquoten dramatisch an:

Zwischen 2009 und 2013 sollen 150  Finnwale und 100 Zwergwale harpuniert werden

http://www.wdcs-de.org/news.php?select=434

Protestseite: http://www.wdcs-de.org/view_e_protest.php?e_protest_select=21&&select=411

 

Pressemitteilung Cornelia Behm MdB Bündnis90/Die Grünen vom 25.06.08:

Kompromissbereitschaft in der Internationalen Walfangkommission?

Zu den Ergebnissen der diesjährigen Tagung der Internationalen Walfangkommission (IWC) in Santiago de Chile:

"Es ist bedauerlich, aber auch nicht überraschend, dass es auch bei der diesjährigen Tagung der IWC in Santiago de Chile keine Fortschritte für den Walschutz gab. Ob es der eingesetzten Arbeitsgruppe bis zur nächsten IWC-Tagung im nächsten Jahr in Madeira gelingen kann, die jahrelange Blockade von Entscheidungen durch das Stimmenpatt zwischen Walfangländern und Walschutzländern aufzulösen, bleibt abzuwarten.

Allerdings ist Skepsis angebracht. Denn angesichts der verhärteten Fronten müssen beide Seiten dazu schmerzhafte Zugeständnisse machen. Ob diese aus Sicht des Walschutzes tragbar wären, kann im voraus nicht abschließend bewertet werden. Aber wir verhehlen nicht, dass wir Grüne hier skeptisch sind.

Klar ist aber auch, dass es angesichts der Bedrohung der Wale nicht ausreicht, nur die Walfangländer zu kritisieren.  Gleichzeitig muss die internationale Staatengemeinschaft alles dafür tun, dass die Walpopulationen nicht durch sich verschlechternde Umweltbedingungen und Fischerei gefährdet werden.

Umso mehr begrüßen wir, dass Chile Nägel mit Köpfen macht und die chilenischen Hoheitsgewässer zu einem Walschutzgebiet erklärt hat. Solche Walschutzgebiete sollten möglichst viele Küstenstaaten einrichten. Dies wäre eine gute Grundlage für eine Dreiviertelmehrheit für solche Schutzgebiete auch auf der Hohen See."

Aktuelle Studie - Delfintherapie: eine Faktensammlung:

http://www.wdcs-de.org/docs/DAT-Report.pdf

 

 PRESSEMITTEILUNG

Nr. 0142 der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen

13.02.2008

Verschleppungstaktik beim Importverbot für Robbenprodukte geht weiter

Zur erneuten Prüfschleife für das Importverbot für Robbenprodukte erklärt Cornelia Behm, agrarpolitische Sprecherin:

Es ist wichtig, dass das Verfahren für das Importverbot für Robbenprodukte endlich weitergeht. Schließlich haben mehrere Bundesministerien etappenweise für langwierige Verzögerungen bei der Umsetzung des Bundestagsbeschlusses vom 19. Oktober 2006 für das Importverbot gesorgt.

Allerdings hat diese Verschleppungstaktik noch immer kein Ende. Es ist enttäuschend, dass die Bundesregierung das Gesetz immer noch nicht beschlossen hat, sondern den Gesetzentwurf erst noch einmal zur Prüfung nach Brüssel schicken will. Diese erneute Prüfschleife kann wieder Monate dauern. Die nächste Robbenjagdsaison im März wird dann längst begonnen haben. Dafür hätten wir uns ein deutliches Zeichen gegenüber Kanada und Russland gewünscht, den Ländern, in denen Jahr um Jahr das blutige Morden an den Robben stattfindet.

Dabei liegen die jetzt zu prüfenden Fragen seit Monaten auf dem Tisch. Sie hätten schon längst geklärt sein können. Daher ist zu befürchten, dass sich die Kräfte in der Bundesregierung, die das Importverbot für Robbenprodukte ablehnen und sich über den einstimmigen Willen des Deutschen Bundestag hinwegsetzen wollen, immer noch nicht geschlagen gegeben haben. Wir werden es sehen, ob diese Bundesregierung den Willen des Bundestages letztendlich umsetzen wird oder nicht - allerdings erst in ein paar Monaten.

e-mail an Bundeskanzlerin Merkel:

das Robbenschlachten in Kanada geht weiter. Nach wie vor existiert ein Handel mit Robbenprodukten auf internationalen Märkten - auch Deutschland beteiligt sich weiterhin an diesem blutigen Geschäft. Solange die einstimmige Forderung des Bundestages nach einem Handelsverbot für Robbenprodukte nicht umgesetzt ist, ist Deutschland als Handelspartner mitverantwortlich für das Abschlachten der Robbenjungtiere. Ich möchte Sie daher dringend bitten, den Bundestagsbeschluss vom 19.10.2006 nun endlich umzusetzen und alles in Ihrer Macht stehende zu unternehmen, um den deutschen Markt für alle Robbenprodukte zu schließen. Ich möchte Sie außerdem auffordern, sich auch auf EU-Ebene für ein europaweites Handelsverbot stark zu machen.

Die Bundesrepublik sollte hier dem guten Beispiel von Belgien, den Niederlanden und anderen EU-Mitgliedsstaaten folgen und ebenfalls ein nationales Handelsverbot für alle Robbenprodukte umsetzen. Auch die USA haben bereits im Rahmen des "Marine Mammal Protection Acts" ein solches Gesetz eingeführt.

Mit freundlichen Grüßen

animal future e. V. Tierrechtsorganisation

 

Japan jagd wieder Wale

TOKIO. 18. November 2007. Japan beendet nach 44 Jahren das Moratorium zur Jagd auf Buckelwale: Das Fischereiministerium bestätigte gestern in Tokio, dass die heute in den Südpazifik aufbrechende Walfangflotte 50 Tiere dieser Meeressäugerart erlegen soll, die zu Beginn der internationalen Schutzmaßnahmen 1963 fast ausgerottet war. Geführt von dem 8000-Tonnen-Schiff "Nisshin Maru" soll die Walfangflotte heute von der Hafenstadt Shimonoseki aufbrechen. Die "Nisshin Maru" war im Februar in der Ross-See in Brand geraten, was in dem empfindlichen Ökosystem einen Umweltalarm ausgelöst hatte. Damals hatte die Walfangflotte ihre Jagd vorzeitig abgebrochen. Die Jagd auf die Buckelwale ist die erste seit Inkrafttreten des Walfangmoratioriums von 1963. Japan nutzt eine Ausnahmebestimmung, die eine begrenzte Jagd der Meeressäuger zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt. Naturschützer kritisieren dies als reine Schutzbehauptung. Die Walfangflotte soll bis zu 50 Buckelwale, bis zu 50 Finnwale und bis zu 935 Südliche Zwergwale töten. Das ist das größte Jagdprogramm seit Beginn der Schutzmaßnahmen der Internationalen Walfangkommission (IWC).

Bitte protestieren Sie bei den japanischen Vertretungen:

Botschaft von Japan, e-mail: info@botschaft-japan.de

Japanisches Generalkonsulat Düsseldorf, e-mail: k2@jgk-dus.de

Generalkonsulat Frankfurt/Main, Fax 069-230531

Japanisches Generalkonsulat München, e-mail: info-pr@japangk-munich.de

Japanisches Generalkonsulat Hamburg, e-mail: mail@jgk-hh.de

 

Pressemitteilung von Cornelia Behm, agrarpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis90/die Grünen vom 19. November 2007

Auslaufen japanischer Walfänger ist schlecht getarnter kommerzieller Walfang:

"Wir Grüne verurteilen scharf, dass Japan sich über den Geist des Walfangmoratoriums hinweg setzt und plant, neben Zwergwalen auch Finn- und Buckelwale zu jagen. Denn der angeblich wissenschaftliche Walfang ist letztlich nicht anderes als schlecth getarnter kommerzieller Walfang.

Es ist unfassbar, mit welcher Unverfrorenheit die japanischen Walfänger vorgehen, wenn sie Jagd auf gefährdete Walarten machen. Sie nutzen dabei das Schlupfloch "wissenschaftlicher Walfang", das ihnen das Walfangmoratorium lässt, als Scheunentor für ihre kommerziellen Walffanginteressen.

Dies zeigt, dass es längst überfällig ist, diese Ausnahme vom Walfangmoratorium zu streichen - zumal man keine Wale zu töten braucht, um Walforschung betreiben zu können.

Büro Cornelia Behm (MdB), Agrarpolitische Sprecherin der Bundestragsfraktion von Bündnis 90/die Grünen, Platz der Republik 1, 11011 Berlin, Tel. 030-22771566, Fax 76165, www.cornelia-behm.de

 

 

Robbenjagd in Kanada

Seit 2003 sind an Kanadas Küsten 1,5 Millionen Robben qualvoll zu Tode gekommen.

Die Tiere werden erschossen, erschlagen und anschließend teilweise noch lebend gehäutet.

Für 2007 wurden wiederum 225000 Robben zum Abschlachten freigegeben.

Das ist die größte Massentötung von Meeressäugern weltweit.

Warum?

Das kanadische Fischereiministerium rechtfertigt die Robbenjagd mit dem Vorwand, ein zusätzliches Einkommen für die ostkanadische Bevölkerung schaffen zu wollen. Außerdem ist von der Regierung lange behauptet worden, die Robben bedrohen die Kabeljaubestände. Tatsache ist: ein Jäger verdient in der Jagdsaison nur wenige Hundert Euro. Die Bestände sind tatsächlich durch die systematische Überfischung  durch kanadische und andere Fischereiflotten zusammengebrochen. 1992 kam es zum völligen Zusammenbruch der Kabeljaubestände. Zwischen 1986 und 1992 war die erlaubte Fischfangquote bis zum 16-fachen überschritten worden.

Der Kabeljau macht in der Ernährung der Robben nur 2 - 3 % der Gesamtnahrung aus. Weiterhin erbeuten die Sattelrobben den Feind des Kabeljaus, den Tintenfisch - ein perfektes Ökosystem - von Menschen aus der Balance gebracht.

Nach Untersuchungen des IFAW in 2001 führen die Schläge der Jäger häufig nicht zum Tod der Robbe. Mehr als 30 % der Tiere werden lebendig gehäutet.

Produkte aus Sattelrobben umfassen Pelze, Öle, Fleisch. Die Märkte für Öle und Fleisch sind so klein, dass die Kadaver zum Verrotten zurückgelassen werden. Die Nachfrage für Pelze kommt überwiegend aus China, Russland, Osteuropa.

Die Argumentation, dass die Robbe den Menschen den Fisch wegfrisst, war wissenschaftlich niemals haltbar.

Robben sind heutzutage von vielen Seiten bedroht. Die Situation der Meere, dem Lebensraum der Robben, ist weit schlimmer bedroht, als es von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Die Arten- u. Lebensraumvielfalt nimmt stetig ab. Wasser, Meeresboden und Meeresorganismen sind mit unzähligen Giftstoffen belastet.

Die Meere sind der Fischerei, Öl- und Gasförderung, Sand- u. Kiesabbau, Schiffsverkehr, militärischer Übungen, Überdüngung, Verschmutzung und den Folgen des Klimawandels ausgesetzt.

 Kundgebung am 25. Sept. 2007 in Düsseldorf gegen Massentötung von Walen und Delfinen, 11.00 bis 13.00 Uhr, beim Japanischen Generalkonsulat, Immermanstr. 45, Düsseldorf.

Am sog. "Japan Dolphin Day" protestieren Tierschützer weltweit gegen das brutale Blutbad, das jedes Jahr von Oktober bis April in der kleinen japanischen Stadt Taiji stattfindet. Mit ihren Booten umzingeln die Fischer die Delfine und treiben sie in eine flache Bucht, wo sie den hilflos gefangenen Tieren mit Messern die Kehlen durchschneiden oder sie mit Speeren erstechen. Das Fleisch der Tiere wird zu Nahrung, Tierfutter und Düngemittel verarbeitet. Aber auch Delfinarien profitieren von dem Delfinmassaker. Einige Tiere werden jedes Jahr am Leben gelassen und für  Show-Zwecke verkauft.

Veranstalter der Kundgebung: animal publik und Bundesverband Menschen für Tierrechte.

 

 

 

 

 Kommerzieller Walfang bleibt verboten

 

 

 1. Juni 2007

Die Internationale Walfangkommission (IWC) hat zum Abschluss iher Jahrestagung das Verbot des kommerziellen Walfangs bestätigt. Japan war auf der Konferenz mit seinem Antrag gescheitert, das seit 21 Jahren gültige Walfangverbot aufzuheben. Bislang nutzt Japan ein rechtliches Schlupfloch: Es fängt jährlich etwa 1000 Wale zu "wissenschaftlichen Zwecken" und verkauft das Fleisch anschließend. Japan und Island sind die einzigen Länder, die Wale zu "wissenschaftlichen" Zwecken jagen.

Die Internationale Walfangkommission umfasst 75 Mitglieder, die hatten intensiv darüber diskutiert, das seit 1986 vereinbarte Walfangverbot aufzuheben und den kommerziellen Walfang wieder zuzulassen. Für den Antrag Japans wäre eine dreiviertel Mehrheit notwendig gewesen, diese kam nicht zustande.

Auch mit einem zweiten Antrag ist Japan auf der IWC-Jahreskonferenz gescheitert: Japanische Küstenbewohner dürfen nicht zur Existenzsicherung auf Walfang gehen. Dieser sog. Subsitenzwalfang erlaubt einigen Ureinwohnern z. B. in Alaska, Grönland oder Russland, eine begrenzte Anzahl von Walen zum eigenen Verzehr zu jagen. Der Antrag Japans wurde mit der Begründung abgelehnt, das der Lebensstandart in japanischen Küstenorten nicht mit dem der Ureinwohner zu vergleichen sei. (Quelle: spiegel)

 

 Europäische Reiseveranstalter fordern Stopp des Walfangs in Island

Pressemitteilung Oceancare vom Freitag, 25. Mai 2007

Wädenswil/München: 25.05.2007 -- 19 Reiseunternehmer aus Deutschland, Österreich, Schweiz und England sprechen sich kurz vor Beginn der Internationalen Walfangkommission in Alaska in einer Stellungnahme klar gegen den Walfang in Island aus. Sie folgen damit einem Aufruf der Walschutzorganisation OceanCare und WDCS.

Island ist einer der besten Plätze für Walbeobachtung. Fast die Hälfte aller bekannten Wal- und Delphinarten besuchen die Gewässer rund um die Insel. Überschattet wird das Naturerlebnis jedoch durch den Walfang, der teilweise mitten in wichtigen Walbeobachtungsgebieten betrieben wird. Die besorgten Reiseveranstalter erwarten negative Auswirkungen auf den Tourismus, sollte der Walfang nicht eingestellt werden. Island ist aufgerufen, an der derzeit stattfindenden Walfangkommissions-Tagung (IWC) in Anchorage ihre Haltung gegenüber den Walen zu überdenken.

Die Reiseveranstalter befürchten einen Imageverlust der seit Jahren sehr beliebten Reisedestination Island. Dies bringen sie gegenüber der isländischen Regierung in der Stellungnahme zum Ausdruck und beziehen klar Position gegen den Walfang. Die Verantwortlichen in Island dürften davon nicht unberührt bleiben, denn die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2006 haben rund 89.000 Personen an Whale Watching-Touren teilgenommen und der Ökonomie auf der Insel etwas 23 Mill. Euro gebracht.

Gem. einer Berechnung der beiden Walschutzorganisationen OceanCare und WDCS generiert eine einzige Walbeobachtungs-Tour mit nur 9 Personen die gleichen Einnahmen wie die Tötung eines Zwergwales. Diese Walart, die sich besonders vertrauensvoll den Booten nähert, steht gleichzeitig im Fokus  des Whale Watching wie im Visier der Jäger. Lt. dem isländischen Marine Research  Institute kommt es immer wieder zu Tötungen von Walen in Kerngebieten der Walbeobachtung.

Die Stellungnahme der europäischen Reiseveranstalter untermauert eine Resolution des Verbandes insländischer Reiseveranstalter. Im März 2007 wurde Islands Regierung darin aufgefordert, alle Walfangaktivitäten einzustellen, da diese das internationale Image von Island schädigen. Ein Image, demnach Island Natur und Tiere "schützt und verteidigt". Denn bereits 2003, als Island unter dem Deckmantel des "wissenschaftlichen Walfangs" wieder Wale zu töten begann, traten viele Touristen aus Europa und den USA von ihren Reiseplänen zurück. Als Island 2006 auch den kommerziellen Walfang wieder aufnahm, reduzierten sich die Buchungen  kurzfristig um 25 Prozent. Dieses Jahr hat die kommerzielle Jagd am 7. Mai erneut begonnen. Wie sich die Zahlen für die Tourismusbetriebe entwickeln, ist noch nicht absehbar.

Dass der Walfang isländischen Unternehmen jetzt und in Zukunft schadet, macht auch Islands grösster Investmentkonzern, die Baugur Group, deutlich. Auf seiner Webseite distanziert sich der Konzern eindeutig von Islands Walfangaktivitäten.

Will Island das Whale Watching wirklich zu Grabe tragen? Mit Fahrrad und Sarg umrundet der Abenteurer Bernhard Bechter derzeit die Insel und appelliert an die einheimische Bevölkerung, den weit verbreiteten Ruf des beliebten Reiselandes nicht zu gefährden und die Wale friedlich zu nutzen. Mit der symbolischen Aktion, die zeitgleich mit der Walfangkonferenz stattfindet, rufen OceanCare, WDCS und Globalance die isländische Regierung auf, denWalfang einzustellen. Nocolas Entrup, Geschäftsführer der WDCS, und Sigrid Lüber, Präsidentin von OceanCare, bringend die Situation auf den Punkt: "Die isländische Regierung muss sich entscheiden, denn die zwei Konzepte - Waltötung und die Faszination, lebende Wale zu beobachten, stehen in klarem Widerspruch".

 

 

 

 Todesurteil für den Kabeljau

Die EU-Fischereiminister hagen den Kabeljau zum Tode verurteilt.  Plädoyers der Verteidiger brachten nicht einmal einen Aufschub. Das Urteil erging einstimmig. Das mag überspitzt klingen, aber anders kann man den zynischen Beschluss des Ministers Ende 2006  kaum auf den Punkt bringen: In der Nordsee etwa schwimmtnur noch ein Bruchteil der früheren Kabeljau-Bestände, kaum 30000 Tonnen. Doch die Ministerrunde gab davon fast 20000 zum Fang frei, anstatt mit einem Fangverbot dafür zu sorgen, dass sich die Bestände endlich erholen können. In der westlichen Ostsee wird der Bestand auf Knapp 23000 Tonnen geschlechtsreifer Tiere geschätzt, zum Fang sind fast 27000 Tonnen freigegeben, also auch Jungfische.

"Diese brutale Überfischung ist ökologisch verheerend und ökonomisch extrem kurzsichtig" kommentiert Greenpeace-Campaignerin Stefanie Werner den Beschluss, "was wollen Spanien, Frankreich oder Dänemark fangen, wenn sie alles leergefischt haben?" Dabei zeigt das Beispiel Kanada, wohin diese Praxis führt: Dort brach durch rücksichtslose Jagd der Kabeljaubestand vor Neufundland völlig zusammen - und hat sich bis heute nicht wieder erholt.

Der Kabeljau ist nicht das einzige Opfer einer verfehlten Fischereipolitik: Im Mittelmeer und Ostatlantik steht der Rote Thunfisch wegen viel zu hoher Fangquoten vor der Ausrottung. Binnen vier Jahren, schätzen Greenpeace und Wissenschaftler, wird sich der Fang gar nicht mehr lohnen. Auch auf UN-Ebene ist die Lage düster. So scheiterte im Dezember das dringend nötige Verbot der Grundschleppnetz-Fischerei auf hoher See. Dabei werden mit Stahlplatten beschwerte Netze über den Meeresgrund gezerrt und zerstören alles Leben - alle zwei Sekunden eine Fläche von zehn Fussballfeldern. Spanien und Kanada konnte Greenpeace noch umstimmen. Doch Island verhindert mit Russland, Südkorea und China den nötigen Schutz der Tiefsee.

"Wir geben nicht auf" sagt Stefanie Werner, "wir kämpfen weiter dafür, dassa 40 % der Meere komplett unter Schutz gestellt werden. Davon profitieren nicht nur Wale, letzte intakte Fischbestände und Ökosysteme, sondern  letztlich auch die Fischer selbst. Alle Beispiele zeigen, dass sich bei richtigem Schutz die Fischarten erholen können. Nur dann haben auch die Fischer eine Zukunft". (Aus Greenpeace-Nachrichten)

Beifang Wale: Weltweit fallen nach Schätzung der Internationalen Walfangkommission (IWC) jährlich rund 300000 Wale und Delfine als Beifang der Fischerei zum Opfer. Allein in europäischen Gewässern verenden jedes Jahr mehr als zehntausend Kleinwale in Fischereinetzen. Im Nordost-Atlantik wird der Gewöhnliche Delfin (Delphinus delphis) durch die Fischerei stark bedroht. Durch die in England und Frankreich verbreitete Praxis des Pair-Trawling, bei dem zwei Fischereischiffe ein riesiges Netz durchs Meer schleppen, werden jährlich Tausende Delfine getötet.

Piratenfischer: Übermacht der industriellen Fangflotten aus Europa, USA und Südostasien. Eine illegale, unregulierte und nicht dokumentierte Fischerei bedroht im Südpazifik die letzten intakten Tunfischbestände. Zudem verschaffen sich die Industrienationen Zugang zu diesen Gewässern durch unfaire ausbeuterische Fischereiabkommen mit den Anrainerstaaten.

Meeresschutzgebiete: Zerstörerische Aktivitäten in der Nordsee durch grotek hohe Beifangmengen. Rund 11000 Tiere wurden von einem einzigen Fischkutter nach zwei Stunden Fangzeit als toter Abfall aussortiert.

Tiefseeberge: Tiefsee-Korallenarten, Jahrtausende alte Kaltwasserkorallen, unzählige Tiefseetiere (teils unerforscht), die Bodenfauna,  werden durch die Tiefsee-Boden-Schleppnetzfischerei zerstört

 

Überfischung: Industrie fordert stärkere Kontrollen

Fischerei: "Wir brauchen keine neuen Gesetze: alles ist da" / Dem Handel geht es sehr gut

Hamburg/LNI - Der Bundesverband der deutschen Fischindustrie hat die Politik aufgefordert, die Kontrollen gegen die Überfischung der Meere zu verstärken. "Wir brauchen keine neuen Gesetze oder Maßnahmen. Alles ist da, es muss nur kontrolliert werden", sagt der Geschäftsführer Matthias Keller in einem Gespräch mit dpa vor der morgen beginnenden Fach- u. Industriemesse "Euro-pean Seafood 2007" in Brüssel. Er setzt sich zudem für härtere Strafen ein. "Es ist unsinnig: Leute fangen zu viel Fisch, vermarkten diesen trotzdem und bekommen dann nur eine kleine Strafe".

Trotz der Probleme wegen unseriöser Unternehmen sei es dem Fischhandel im vergangenen Jahr sehr gut gegangen, betonte Keller. Der Pro-Kopf-Verbrauch stieg nach Angaben des Fisch-Informationszentrums deutlich von 14,8 Kilogramm im Jahr 2005 auf rund 15,3 Kilogramm im vergangenen Jahr. Keller prognostizierte, der Verbrauch werde ich 2007 weiter erhöhen. Zudem sei der Umsatz der Branche in Deutschland um mehr als zehn Prozent gestiegen. "Die Verbraucher haben die hochpreisigeren Produkte angenommen. Der Konsument bezahlt den zusätzlichen Nutzen", sagte Keller. Der Trend gehe zu bereits bearbeiteten Produkten.

(aus General-Anzeiger, Wirtschaft, 23.04.2007)

Japan macht Treibjagd auf Delfine

5. März 2007

Trotz internationaler Proteste machen japanische Fischer Treibjagd auf Delfine - mit Billigung der japanischen Regierung. Nach amtlichen Angaben fallen jährlich zwischen Oktober und April etwa 17.000 Delfine und andere Kleinwale diesen Treibjagden zum Opfer. Umweltschützer sprechen sogar von 20.000 Tieren, die jährlich auf diese Art und Weise getötet werden. Bei den Treibjagden werden Delfin-gruppen auf offener See eingekreist, in Lagunen getrieben und mit Lanzen abgestochen. Aber nicht alle Tiere sterben, einige werden ausgewählt und als Show-Delfine in Aquarien und Vergnügungsparks verkauft. "Sie sind jeweils zwischen 50.000 und 100.000 Dollar wert", sagt Richard 0´Barry, der in den 60er Jahren Trainer der Delfine für die TV-Serie "Flipper" war, seit 1970 aber für den Schutz der  Meeressäuger kämpft. Die anderen Delfine werden getötet und zu Fleisch verarbeitet.

Für die japanische Fischereibehörde gibt es keinen Grund einzuschreiten und auch in Japans Medien taucht das Abschlachten der Deline nicht auf. Bleibt zu hoffen, dass die Umweltschützer ihren Druck verstärken, damit dieses Treiben bald ein Ende findet. (Quelle: Zeit)

 

Keine Delfine für Vergnügungsparks

Im Januar 2005 verhängte die Regierung der Inselgruppe der Salomonen ein Ausfuhrverbot für Delfine.

Mit dem neuen Gesetz kommen die Politiker endlich einer Forderung der WSPA und dem Druck der Öffentlichkeit nach. Im Sommer 2003 wurden auf den Salomonen 100 Delfine gefangen und eingesperrt. Tiere, die nicht sofort elend eingingen, wurden mit zweifelhaften Exportpapieren an Vergnügungsparks verkauft.

 

 

2007 - Das Jahr des Delfins

Da die Delfine durch menschlichen Einfluss aus unseren Meeren zu verschwinden drohen, startete das Un-Umweltprogramm und das UN-Übereinkommen zur Erhaltung wandernder Wildtierarten (CMS) diese Initiative.

Insgesamt verenden rd. 300000 Wale und vor allem Kleinwale in den Netzen der Fischerei als unerwünschter Beifang. Besonders Stell- und Treibnetze sind verheerend und gefährden ganze Bestände. Das Ertrinken der Wale, gefangen in den Netzen, ist besonders langwierig und qualvoll. Weitere Bedrohungen ergeben sich aus der zunehmenden Belastung der Ozeane mit Umweltgiften. Auch die Verknappung der Nahrung durch die Überfischung der Weltmeere und der zunehmende Lärm in den Meeren setzen den Delfinen zu. Weitere Faktoren sidn die unkontrollierte Jagd, der Fang für Delfinarien und auch der Klimawandel.

Delfinarien sollte man meiden - auch im Urlaub. Delfine werden in großer Zahl gefangen. Z. B. in Japan treibt man bis zu 20000 Kleinwale, darunter tausende Delfine, in seichten Buchten zusammen. Dort findet eine Auslese statt. Die makelfreiesten Tiere, meist ganz junge Weibchen, die von ihren Müttern getrennt werden, sortiert man für Delfinairen aus. Die anderen Tiere werden brutal geschlachtet. Delfine in Gefangenschaft sind nur noch ein Schatten ihrer selbst und weit von ihrem natürlichen Verhaltenspotenzial entfernt.